Strahlende Gesichter im Freibad Ried am Freitagnachmittag.
Dreizehn Flüchtlingskinder im Alter von 6 – 14 Jahren zeigten stolz, was sie in den letzten Wochen gelernt haben. Bei einem Schwimmkurs, der von Ehrenamtlichen des Asylnetzwerks Tettnang gemeinsam mit dem DLRG organisiert wurde, hatten fast alle Kinder schwimmen gelernt, acht davon haben sogar das Schwimmabzeichen „Seepferdchen“ erworben.
Somit war das Ziel des Kurses erreicht, den Kindern beizubringen, wie sie sich gut über Wasser halten können.

Die Idee zu dem Schwimmkurs stammte von Zoe Dankwart, die als Betriebsleiterin des Freibads Tettnang immer wieder mit Kindern konfrontiert ist, die, obwohl sie überhaupt nicht schwimmen können, ohne Aufsicht im Freibad sind.
Marie Schramm, Vorsitzende des DLRG der Ortsgruppe Tettnang, zeigte sich sofort bereit, das Projekt zu unterstützen. Zu Beginn des Kurses sei es, laut Raphael Danner, dem Technischen Leiter des DLRG und Anja Nebel vom Asylnetzwerk, erst einmal notwendig gewesen, Ruhe hereinzubringen und den wuseligen Kindern die Baderegeln begreiflich zu machen. Da acht Mädchen und fünf Jungen aus Afghanistan und Syrien, angemeldet waren und deren Kultur gemischte Gruppen bei älteren Kindern mit Sorge sieht, mussten die Ehrenamtlichen Elke Grass, Susanne, Osburg, Anja Nebel und Heike Werner erst einmal einige Überredungskünste bei den Vätern leisten, um mit dem Schwimmkurs in dieser Art starten zu können. Für das Training mit den Jungen fand sich Muhammed, ein syrischer Schwimmlehrer, der eine große Hilfe darstellte. Laut Anja Nebel verloren die Kinder jedoch mit der Zeit immer mehr ihre Scheu und genossen sichtlich den Spaß im Schwimmbad.
Am letzten Kurstag herrschte eine rundum fröhliche und ausgelassene Stimmung und die Kinder, die das Seepferdchen geschafft hatten, hielten ihr Schwimmabzeichen stolz in die Höhe.
(Text und Fotos Annette Rösler)

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